Wenn du als Unternehmerin oder Selbständige mit deinem Business sichtbarer werden möchtest, kommst du über kurz oder lang nicht daran vorbei, verschiedene Inhalte, auch Content-Formate genannt, für deine Website oder für deine Social Media-Kanäle zu erstellen.
Immer wieder werde ich in meinen Beratungen gefragt, welches denn die effektivsten und erfolgreichsten Content-Formate wären. Wenn ich einige Möglichkeiten dann aufzähle, kommen bei dem einen oder anderen Format einige Bedenken oder Vorbehalte auf. Besonders meine stilleren und leiseren Kundinnen zögern besonders, wenn ich von Bewegtbild-Formaten spreche.
Diese 9 Content-Formate passen besonders gut zu leisen Unternehmerinnen, die lieber mit Expertise glänzen möchten
Deshalb habe ich mich einmal hingesetzt und überlegt, welche Formate denn besonders für zurückhaltende Persönlichkeiten passen.
Du musst nicht Germany’s Next Rampensau werden. Viel wichtiger ist es, dass du DEINE Formate findest und hin und wieder experimentierfreudig deine Komfortzone verlässt.
Schauen wir also einmal, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt.
Um deine Markenbekanntheit zu steigern, solltest du auf jeden Fall versuchen verschiedene Content-Formate nutzen. Das ist schon einmal klar. Ich werde in einem weiteren Blogartikel einmal darauf eingehen, wie du aus einem Content-Piece weitere ableiten kannst. Das würde den Rahmen hier an dieser Stelle sprengen.
Es kann auch Sinn machen, bei neuen Trends sofort mit aufzuspringen und diese auszuprobieren. Oftmals werden sie mit extra Reichweite von den Social Media-Plattformen belohnt. Kannst du machen, musst du aber nicht. Du kannst auch erst einmal abwarten und schauen, wie andere den Trend nutzen.
Vielleicht kommen jedoch Content-Plattformen wie TikTok für dich als leise Unternehmerin oder Videos im Allgemeinen nicht infrage für dich. Eventuell würdest du dich total unwohl fühlen und du müsstest dich extrem verbiegen. Deine Zielgruppe würde wahrscheinlich sofort merken, dass du dich nicht wohl in deiner Haut fühlst.
Kleine Reflexionfrage: Frage dich, ob das Unwohlsein allgemein da ist oder nur, weil es neu und ungewohnt für dich ist.?
Dinge außerhalb deiner Komfortzone werden dir immer ein wenig Angst machen. Das erste Video wird auch mit Sicherheit nicht perfekt. Es ist allerdings auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Weißt du ja sicherlich.
Jetzt stelle ich dir aber endlich 9 Content-Formate vor, von denen ich denke, dass sie für dich als stille Unternehmerin perfekt sein könnten.
1. Blogartikel
Blogartikel erfordern zwar eine Menge Rechercheaufwand und Schreibzeit, aber sie haben den Vorteil, dass du sie auf deiner Website veröffentlichst. Deine Website ist dein Business-Zuhause, wo du dich und deine Arbeit vorstellen kannst.
Denke nicht nur an die sozialen Medien, sondern im ersten Schritt immer an deine Website. Social Media kannst du dann nutzen, um auf deine Blogartikel aufmerksam zu machen.
Außerdem kannst du mit deinen Blogartikeln deiner Zielgruppe einen hohen Mehrwert liefern, vorausgesetzt, du lieferst passende und ansprechende Inhalte. Du kannst sie von deiner Expertise überzeugen.
Ein weiterer Vorteil an diesem Contentformat ist, dass du den Artikel bei neuen Erkenntnissen jederzeit optimieren kannst. Das zeigt nicht nur dem Google-Algorithmus, dass deine Inhalte aktuell sind, sondern beschert dir auf lange Sicht potenzielle Leser*innen und im besten Fall Kund*innen, welche über die Suchmaschine auf dich aufmerksam werden.
2. Podcast
Der Vorteil von einem Podcast gegenüber einem Video ist, dass hier lediglich der Inhalt und deine Stimme zählen.
Du musst dich nicht zeigen. Bei diesem Content-Format kannst du dich ohne schlechtes Gewissen hinter deinem Mikro „verstecken“. Du überzeugst allein durch deine Stimme und brauchst dir keine Gedanken machen, was du für dein Video anziehen solltest und ob dein Arbeitsplatz richtig ausgeleuchtet ist.
Die Aufnahme des Podcasts ist oftmals schneller im Kasten als ein Video und kannst dich inhaltlich völlig entspannt auf dein Thema konzentrieren. Des Weiteren erreichst du mit Podcasts genau die Menschen, die gerne unterwegs Content konsumieren z.B. auf dem Weg zur Arbeit oder auch beim Sport.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du direkt im Ohr deiner Zuhörer*innen landest. Du baust über deine Stimme also eine viel engere Bindung auf als es ein Blogartikel jemals schaffen könnte.
Protipp: Wenn du aus deiner Audio-Spur auch noch eine Zusammenfassung als Blogartikel veröffentlichst, schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du erreichst auch die Menschen, die lieber lesen als hören und du hast wieder einen Inhalt mehr für deine Website. Google liebt es, wenn sich regelmäßig etwas auf deiner Website verändert.
3. Tutorials
Wenn du vor Videos nicht zurückschreckst, kannst du Formate anbieten, in denen du beispielsweise zu einem bestimmten Thema oder Problem eine Lösung oder Hilfestellung gibst.
Besonders bei Tutorials wünscht sich die Zielgruppe, dass die Lösung zu einem Problem gut strukturiert und in Ruhe erklärt wird. Hier kannst du als leise Unternehmerin punkten.
Hierbei musst du noch nicht einmal unbedingt selbst sichtbar werden, sondern kannst auch „nur“ deinen Bildschirm teilen und erklären, wie du z.B. WordPress-Problem XY löst.
Genauso gut eignen sich Anleitungen und „How-tos“, mit denen du einen echten Mehrwert liefern kannst.
4. Newsletter
Du hast einen neuen Blogartikel, eine neue Podcast-Episode oder ein neues Tutorial veröffentlicht? Dann lass es deine Newsletter-Abonnenten wissen.
Um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen, eignen sich Newsletter besonders gut, denn sie landen direkt im Postfach und sind nicht von irgendwelchen Algorithmen abhängig.
Noch heute zählt das Newsletter-Marketing zu eines der besten Contentformate und Kundenbindungstools.
Du findest schnell heraus, welche Überschriften und Inhalte bei deiner Zielgruppe besonders gut ankommen, weil du z.B. die Öffnungsraten und Klicks jeder E-Mail messen kannst.
Wenn du deine Newsletter gut machst und in regelmäßigen Abständen versendest, sind dir mit Sicherheit auf lange Sicht hierüber Webinar-Anmeldungen und Produktverkäufe garantiert. Denke hier aber unbedingt auch auf den Mehrwert in deinen Newslettern. Niemand möchte reine Verkaufs-E-Mails lesen.
5. Zitate
Zitate kannst du völlig unkompliziert in deinen Blogartikel oder als Grafik in dein Instagram-Profil einfügen. Jedoch sollten die gewählten Zitate stets zum Thema passen.
Wenn du bereits Testimonials hast, kannst du diese ebenso verwenden. Kundenstimmen sorgen bei deiner Zielgruppe für Vertrauen. Die positiven Bewertungen sind oftmals auch ein Umsatzbooster und können den letzten Ausschlag geben, ob jemand bei dir bucht oder nicht.
6. Tipps
Nicht unterschätzt werden sollten die Tipps auf Social Media. Du kannst beispielsweise auf Instagram über mehrere Bilder hinweg hilfreiche Tipps zu einem Problem geben.
Wenn deine Zielgruppe beispielsweise abnehmen möchte, zeigst du in einem Karussell-Post, welche Sportarten oder welche Lebensmittel sich besonders eignen.
Gestalte deinen Post so, dass er neugierig macht. Das führt dazu, dass sich die meisten alle Tipps nacheinander anschauen werden und danach im besten Fall auf deinen Profil-Link und dein Angebot schauen.
7. Infografiken
Gut gemachte Infografiken sind ideal für Besucher, die nicht so gerne lesen. Zudem werden Infografiken gerne geteilt und extern verlinkt. Dadurch können automatisch weitere potenzielle Kunden auf dich aufmerksam werden. Wichtig ist, dass die Inhalte gut recherchiert und übersichtlich dargestellt werden. Infografiken sind ein Content-Format, das übersichtlich und optisch ansprechend und im besten Fall in deinem Branding gestaltet sein sollte.
8. Fotos statt Videos
Sicherlich kennst du das Sprichwort: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Das bedeutet in deinem Fall, dass ein Bild mehr aussagen kann als beispielsweise ein Blogartikel, welcher ausschließlich reinen Text enthält oder schlimmstenfalls einer Bleiwüste gleicht, wie ich gerne sage.
Mit eigenen Fotos kannst du deinem Blog oder deinem Social Media Account Persönlichkeit einhauchen. Du machst die Leser*innen neugierig und bewegst sie mit interessanten Fotos dazu, den darauffolgenden Text zu lesen.
9. Checklisten
Mit Checklisten gibst du passende Inhalte und schnelle Lösungen zu einem zielgruppenrelevanten Thema, die ein bestimmtes Problem lösen.
Hierfür sind Blogartikel im Listenformat oder PDF-Checklisten zum Download perfekt.
Zudem eignen sich Checklisten ideal als Null-Euro-Produkt. Früher wurde es „Freebie“ genannt, heute eher Lead Magnet. Ein Lead Magnet ist dazu da, Menschen auf dich aufmerksam zu machen. Gegen Abgabe ihrer E-Mail-Adresse erhalten sie von dir ein Null-Euro-Produkt, also z.B. eine Checkliste, ein eBook oder auch ein Video. Dadurch kannst du E-Mail-Adressen sammeln, an die du dann regelmäßig einen passenden Newsletter senden kannst. Folglich ist es dir durch den Lead-Magnet möglich, Interessent*innen in Kunden umzuwandeln.
So sieht z.B. eine Checkliste aus, die ich aus meinem Blogartikel „5 Geheimnisse für erfolgreiche Social Media-Posts“ entwickelt habe.
Begründete Zweifel: Lässt sich mit „stillen“ Content-Formaten wirklich Geld verdienen?
Es gibt Überzeugungen in der Marketingwelt, die dir weiß machen wollen, dass dein Business nur funktioniert, wenn du „laut“ bist.
Ich kann dir jedoch als selbstständige Social Media Beraterin aus eigener Erfahrung sagen, dass das so einfach nicht stimmt.
Verständlicherweise kann es sein, dass du dich unwohl fühlst, wenn du Content-Formate nutzen sollst, die in dir Unsicherheit auslösen oder die du nicht kennst. Das führt oftmals dazu, dass du dich gar nicht erst traust, überhaupt etwas dafür zu tun, um Sichtbarkeit zu erlangen. Vielleicht liegen auch starke Selbstzweifel und Perfektionismus dahinter, dann könnte mein eBook „Starke Selbstzweifel“ im ersten Schritt vielleicht sehr interessant für dich sein.
Nutze deine Stärken, die du als introvertierte und ruhige Unternehmerin mitbringst und fange noch heute damit an, die stillen Content-Formate für dich zu nutzen.
Sei mutig und probiere dich aus, um ein für dich passendes Content-Format zu finden. Wenn du dich wohlfühlst, kannst du potenzielle Kunden deutlich leichter auf dich aufmerksam machen. Deine Begeisterung für dein Produkt oder deine Dienstleistung wird sich auf deine Zielgruppe übertragen. So wirst du nach und nach deine Selbstzweifel überwinden, die dich bisher daran gehindert haben, sichtbarer zu werden.
Du weißt noch nicht, wo und wie du mit einem Content-Format beginnen solltest? Ich begleite dich gerne dabei. Buche dir gerne hier dein kostenloses Erstgespräch und wir schauen, wie ich dich unterstützen kann.
Wenn es andere leise Unternehmerinnen geschafft haben, mit Wohlgefühl in die Sichtbarkeit zu kommen, dann schaffst du das genauso!
Fazit: Viele Content-Formate führen nach Rom. Nichts ist schlimmer, als sich verstellen zu müssen.
Fokussiere dich auf die Content-Formate, welche für dich als stille Unternehmerin infrage kommen. Lass dich nicht von der lauten Marketingwelt verunsichern. Schließlich soll dir dein Business als selbstständige Unternehmerin Spaß machen und im besten Fall mit Leichtigkeit einhergehen.
Wenn du dich in deiner Haut wohlfühlst, wird das deine Zielgruppe spüren, weil du es ausstrahlst. Das beschert dir Sichtbarkeit, dementsprechend Reichweite und folglich bestenfalls einen Umsatz, für den es sich lohnt, jeden Morgen voller Vorfreude aufzustehen.
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