Das BarCamp Rhein Main 2013 in Dieburg war mein erstes BarCamp und schon damals stand fest: Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, dann möchte ich auch auf dem BarCamp Rhein Main 2014 dabei sein. Gesagt getan.
Was ein BarCamp ist, habe ich euch in meinem letzten Blogpost erzählt. Heute möchte ich euch erzählen, wie die zwei Tage so abgelaufen sind, welche Sessions ich besucht habe und wie die Stimmung so war.
Ich muss verrückt sein
Kurz vor 8 stand ich also am Samstag in eisiger Kälte (musste das erste Mal in dieser Saison die Autoscheibe freikratzen) am Bahnhof Maintal Ost und wartete auf Yasmin Tuncay. Obwohl wir beide in Maintal wohnen, haben wir uns über eine Social-Media-Facebook-Gruppe kennen gelernt und festgestellt, dass wir ganz nah beieinander wohnen. Die Social-Media-Maintalerinnen sozusagen und nun gemeinsam auf zum BarCamp Rhein Main.
Nach einer kurzen Bahnfahrt und einem ebenso kurzen Fußmarsch kamen wir am Gebäude von Etecture in der Darmstädter Landstraße an. Die Etecture GmbH war einer der Sponsoren der Veranstaltung, die das BarCamp mit Räumen und technischem Equipment unterstützt hat. Die Anmeldung funktionierte schnell und reibungslos. Wir hatten unser Namensschild, wurden nett empfangen und konnten uns dann gleich in die Ebene S wie Essen begeben 😉 Hier wartete ein Frühstück und leckerer Kaffee auf uns, bevor es dann auch unten im Souterrain mit der Sessionplanung losging.
Diese startete auch relativ pünktlich. Es gab eine allgemeine Begrüßung, ein paar Hinweise zum Tagesablauf und zur Hausordnung und dann konnten auch schon die ersten Sessions vorgestellt werden.
Leider wurde aufgrund der Masse an Teilnehmern das WLAN ziemlich schnell in die Knie gezwungen, welches den Start ein wenig beschwerlich machte. Denn auf einem BarCamp läuft einfach vieles digital, so eben auch das Verteilen der Sessions in den Timetable durch die BarCamp-Organisatoren. Generell war der Internetempfang im Souterrain sehr spärlich. Das war sehr schade und machte Unmut bei vielen Teilnehmenden.
Am Samstag gab es wirklich eine sehr große Anzahl an Session-Vorschlägen. Im Gegensatz zum letzten Jahr war ich sehr überrascht, dass es eher weniger Social-Media-Themen waren, die vorgeschlagen wurden. Nichtsdestotrotz gab es für mich einige interessante Themen
Vorstellungsrunde
Es gehört zu einem BarCamp, dass man sich mithilfe von drei selbst gewählten Hashtags kurz vorstellt. Da die erste Session pünktlich beginnen sollte und die Teilnehmerzahl viel zu hoch war, sollten wir uns kurz über Twitter vorstellen. Das gelang mir leider nicht, mein Tweet blieb aufgrund von schlechter Internetverbindung im Entwürfe-Ordner hängen. Das sah ich dann am Abend, löschte den Tweet dann allerdings und schickte ihn nicht mehr in die weite Welt. Allerdings waren die Hashtags auch auf dem Namensschildchen vermerkt, was ich sehr gut fand. Meine 3 Hashtags der 2 Tage waren: #SocialMedia, #Monitoring und #Networking.
Welche Sessions ich an beiden Tagen besucht habe
Die Teilnehmer von BarCamps sind so vielfältig wie auch die Themen die in den Sessions angeboten werden. Es gibt informatives, skurilles, nachdenkliches, trauriges, lustiges. Es ist einfach von allem etwas dabei.
Meine Samstag-Sessions
- „Online-Marketing aber richtig“ mit Gerrit Sturm von der Agentur Browserwerk. Wie man mithilfe seiner Website und dem richtigen Online-Marketing neue Kunden gewinnt.
- „Facebook-Reichweitenoptimierung am Beispiel vom Frankfurter Flughafen“ mit Yasmin Tuncay
- „Leichter schreiben z.B. für’s Blog“ mit Nadja Buoyardane, Schreibberaterin
- #Wahrnehmung, #Nachricht, #Kommunikation – Eine Session über Kommunikation-Basics mit Ingo Sauer
- „Was willst du wirklich? Ermutigung zu einem leidenschaftlicherem Leben“ mit Elisabeth Pine, Klarheits- und Passions-Coach
Meine Sonntag-Sessions
Auch am Sonntag wurden in der Eröffnungssession die einzelnen Themen vorgestellt und dann in einem Plan zeitlich festgelegt.
- Authentizität im Arbeitsleben – Christa Goede über ihr Herzblutthema „Authentisch sein“. Sie betreibt übrigens ein ganz wunderbares Blog, welches ich jedem, der mit Social Media zu tun hat nur ans Herz legen kann
- „Stell dir vor du bist ein Content Stratege und keiner sucht nach dir“ – von Manuela Seubert und Ruth Konter-Mannweil. Was in dieser Session so besprochen wurde, hat Manuela auf ihrem Blog geschrieben.
- #notjustsad – Dieses Hashtag wurde vor gut 2 Wochen ins Leben gerufen. Es war nicht nur ein Thema in den sozialen Medien, sondern schaffte Erwähnung bis ins Heute Journal. Die Initiatorin des Hashtags #notjustsad sprach über ihre Beweggründe, die Krankheit an sich und wie Depressionen enttabuisiert werden und wie soziale Medien dies unterstützen könnten
- last but not least: Tom Noeding über das Thema Networking und wie man es richtig anstellt.
Fazit
Ein interessantes, spannendes, witziges, an manchen Stellen nachdenklich machendes BarCamp. Es hat Spaß gemacht und ich würde es wieder tun.
Die Sessionräume waren modern und technisch gut ausgerüstet, leider besonders am Samstag zu klein für die vielen Menschen. Aber wir haben das Beste daraus gemacht.
Was gestört hat, war das wacklige WLAN und auch der generell schlechte Handyempfang. Für so eine Veranstaltung ist das schon sehr wichtig. Nichtdestotrotz haben die BarCamp-Organisatoren blitzschnell reagiert und haben auch analog an den einzelnen Räumen, die einzelnen Sessions angepinnt. Wir haben ja auch alle einen Mund zum Reden und so kam jeder auch da an, wo er hinwollte.
Ich habe viele spannende Veranstaltungen besucht, neue Menschen kennen gelernt und alte Kontakte wiedergetroffen. Besonders am Sonntag kam bei mir das Quatschen zu kurz, weil hier die für mich eindeutig interessanteren Veranstaltungen stattfanden.
Eine Erkenntnis, die sich in den letzten paar Monaten immer wieder bestätigt hat, jeder kennt jeden über 10 Ecken. Irgendeine Verbindung gibt es immer.
Danksagung
So eine Veranstaltung und dann auch noch kostenlos ist nur möglich, wenn es ein engagiertes Organisationsteam und Sponsoren gibt. Deshalb an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön für die vielen ehrenamtlichen Stunden, die ihr in Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung in dieses BarCamp gesteckt habt.
Vielen Dank auch an die Sponsoren ohne diese eben dieses Veranstaltungsformat nicht durchführbar wäre. Trotz allem gab es in diesem Jahr eine Finanzierungslücke, die nicht durch die Sponsoren gedeckt werden konnten. Ich finde es toll, dass wir Teilnehmer wenigstens durch unsere Gabe in die Spendenbox einen Teil der Lücke schließen konnten.
Ich persönlich habe auch kein Problem damit im kommenden Jahr einen Unkostenbeitrag zu zahlen. Ein Wochenende ohne BarCamp ist schließlich auch nicht kostenlos.
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