Warum ich Autoren zu einer eigenen Fanpage rate

von | 05.09.2014 (letzte Aktualisierung: 06.08.2018)

Ich bin Juliane und unterstütze dich als leise Selbständige oder Unternehmerin bei deiner Sichtbarkeit in den sozialen Medien. Schön, dass du da bist!

Diesen Beitrag habe ich speziell für die Social Media Sprechstunde Main Kinzig geschrieben. Denn neben Vereinen können sich hier auch Autoren* in Sachen Facebook und Co. kostenlos beraten lassen. Die erste Sprechstunde findet am 16. September in der Barbizz Lounge in Hanau statt.

Warum ich Autoren zu einer eigenen Fanpage rate


Ich freue mich immer wieder, wenn ich besonders auf Facebook immer wieder lese, dass sich Autoren dazu entscheiden für ihre Aktivitäten als Schriftsteller eine eigene Facebook Fanpage ins Leben zu rufen. In den letzten zwei Wochen ist mir das zwei Mal in meiner Timeline aufgefallen. Wiederum habe ich auch schon zwei Mal gehört, dass Autoren von ihren Verlagen quasi sehr an Herz gelegt wurde, eine eigene Fanpage zu führen. Ohne ginge es heute gar nicht mehr. Ich weiß, dass diese beiden Autoren am Anfang ein wenig die Nase rümpften. Facebook? Muss das sein? Heute haben sie sehr viel Spaß, mit ihren Lesern über Facebook zu kommunizieren.

Muss es dafür unbedingt eine Facebook-Seite / Fanpage für die Autorentätigkeit sein?

Facebook gibt in seinen Richtlinien klar vor, wofür man sein Facebook Profil nutzen darf und wofür es zwingend eine Fanpage benötigt. In der Regel sind das alle Aktivitäten mit denen man Geld verdient und somit gewerblich auftritt. Bei einem Autoren ist nun davon auszugehen, dass er mit seinem Buch und seinem Schriftstellerdasein auch Geld verdient  bzw. verdienen möchte. Es liegt also klar auf der Hand, dass man dafür also eine Fanpage benötigt. Ein Facebook Profil soll der privaten Kommunikation dienen.

Wie ich selbst diese Woche lernen durfte, macht Facebook bei Medienschaffenden eine Ausnahme. Annette Schwindt erzählt das in einem Kommentar im Magazin für Kommunikation „Pressesprecher“. Eine Begründung, warum Facebook für Medienschaffende eine Ausnahme macht, liegt nicht vor. Das bedeutet also, dass Autoren auch über ihr privates Facebook Profil auf ihre Aktivitäten als Autor aufmerksam machen dürfen.

Warum ich dennoch jedem eine Fanpage empfehle

Vor einiger Zeit hat Facebook bei den Profilen den „Folgen“-Button eingeführt. (Bild einfügen) Drückt man also diesen Folgen-Knopf erhält man von diesem Profil die Meldungen angezeigt, die derjenige öffentlich postet. Es ist wie bei Twitter ein einseitiges Folgen. Man muss keine Freundschaftsanfrage schicken, die der andere betätigen muss.

Facebook_Folgen-Button

Dennoch wird es mit Sicherheit dazu kommen, dass Leser dem Autoren eine Freundschaftsanfrage schicken. Und hier liegt das erste Problem. Wie möchte ich damit als Autor umgehen? Ich kenne diejenige Person nicht, möchte ich die Facebook-Freundschaft bestätigen? Ich könnte freundlich antworten und darauf hinweisen, dass derjenige mir doch folgen kann und dann alle öffentlichen Postings von mir erhält. Ein bitterer Beigeschmack für den Leser, oder? Als Leser möchte ich so etwas nicht von einem Autoren in meinem Postfach finden. Gleichzeitig kann ich verstehen, dass man nicht alles preisgeben möchte und seine Privatsphäre schützen möchte.

Facebook_Liste_hinzufuegenGut, nun kann ich ja auch alle Freundschaftsanfragen bestätigen und mir meine unbekannten Freunde (was für eine Wortgruppe) in eine Liste bringen und diese Liste bekommt dann wiederum nur die Informationen, die eben auch für Leser bestimmt ist.

Mal ehrlich! Wie konsequent seid ihr bei der Einordnung von neuen Freunden in eine Facebook-Liste? Ich denke auch gerade an den Zeitfaktor. Bekannte Autoren würden gerade in Zeiten von neuen Veröffentlichungen zig Freundschaftsanfragen pro Woche erhalten. Diese zu bestätigen oder gegebenenfalls freundlich abzulehnen, die neuen Freunde in Listen packen, das kostet Zeit.

Social Media kostet Zeit, ohne Frage. Aber sollte diese nicht lieber in interessante Inhalte gesteckt werden? Oder in ein neues Buch?

Eine Facebook-Seite = Fanpage als Lösung

Das alles erspart man sich, wenn man eine Fanpage führt. Denn Fan werden kann einfach jeder, der Lust darauf hat und sieht dann auch alle Postings. Vielleicht nicht in der Timeline, wir denken da an den Facebook-Algorithmus, aber wenn man auf die entsprechende Fanpage geht.

Facebook_Seite_erstellen

 

 

Wichtig: Es ist unbedingt zu empfehlen, die Seite über das private Profil einzurichten, da sonst nicht alle Funktionen zur Verfügung stehen. Man muss sich hierfür mit seinem privaten Profil anmelden und dann oben rechts auf das kleine Dreieck klicken. Es öffnet sich ein Menü mit dem Punkt „Seite erstellen.“

 

 

 

Statistiken

Facebook Profile haben keine Statistik-Funktionen. Als Inhaber des Profils sehe ich also nicht, wie viele meiner Freunde wirklich mein Posting gesehen haben. Wenn ich als Autor auf meine Veröffentlichungen oder Lesungen aufmerksam machen will, über meine Protagonisten erzähle, dann will ich natürlich, dass es gesehen wird.

Die Statistiken verraten

  • Welche Inhalte kommen am besten an? Text, Bild, Video?
  • Wann sind meine Fans überhaupt online und folgedessen wann haben meine Postings die möglichst größte Reichweite.

Wer eine Facebook Fanpage betreibt, sollte sich seine Statistiken immer mal wieder anschauen und entsprechende Schlüsse daraus ziehen.

Impressumspflicht

Autoren unterliegen der Impressumspflicht und dies ist spätestens nach der Einführung des Impressumsfeldes für Facebook-Seiten auch ganz einfach umzusetzen. Früher musste man das Feld der „kurzen Beschreibung“ dafür nutzen, um gut sichtbar einen Link zum Impressum (z.B. zum Impressum der eigenen Website) zu setzen und so den deutschen Richtlinien zu entsprechen. Einen Link zu setzen, ist die schnellste Variante. Bei längeren Impressen ist es sowieso nötig, da das Feld maximal 1.500 Zeichen zulässt. Außerdem muss auf der Website des Autoren im Impressum auch der Hinweis sein, dass das Impressum auch für die Facebook Fanpage gilt.

Facebook_Impressum

 

 

 

 

 

 

 

Klickt man auf dieses Impressumsfeld, erscheint unten stehende Information. Das Impressumfeld erreicht der Seitenadministrator über die Einstellungen, um die entsprechenden Informationen einzutragen.

Facebook_Impressum2

 

 

Habe ich noch Punkte vergessen? Was spricht noch dafür eine eigene Fanpage anzulegen?

Ich freue mich auf eure Kommentare.

 

* für die bessere Lesbarkeit habe ich auf die weibliche Form verzichtet. Es sind natürlich im gleichen Maßen Autorinnen angesprochen.

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05.09.2014 (letzte Aktualisierung: 06.08.2018)

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Social Media Strategie Workbook für leise Unternehmerinnen Juliane Benad

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2 Kommentare

  1. Alexandra Lingk

    Was schreibe ich in das Impressum einer Buch-Fanpage, wenn ich als Autorin (noch) keine eigene Webseite habe und das Buch unter einem Pseudonym erschienen ist?

    Herzlichen Dank und beste Grüße

    Antworten
    • Juliane Benad

      Liebe Alexandra, vielen Dank für deine Frage. Sehr wahrscheinlich wirst du nicht drumherum kommen, hier einen Anwalt zu fragen, denn nur er kann dir eine verlässliche Antwort geben. Ein Impressum mit ladungsfähiger Adresse ist in Deutschland Pflicht. Wie man diese Vorgabe erfüllt, wenn man seinen richtigen Namen nicht bekannt geben möchte, kann ich nicht beantworten. Ich habe hier einen Link gefunden, der eventuell ein bisschen weiterhilft: http://www.selfpublisherbibel.de/autoren-tipp-das-pseudonym-und-das-impressum-im-buch-oder-ebook/

      Viele Grüße und berichte gern, was du in Erfahrung bringen konntest.
      Juliane

      Antworten

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